Erasmus+ ist einer der Namen eines innerhalb des Konsultations- und Abstimmungsverfahrens der Europäischen Union beschlossenen Programms der Europäischen Kommission für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Das
Programm dauert von 2014 bis 2020 und vereinigt alle derzeitigen EU-Programme für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport auf europäischer und internationaler Ebene. Somit führt es das Studentenaustauschprogramm Erasmus, das Master- und Doktorandenprogramm Erasmus Mundus, Erasmus für Jungunternehmer, Comenius für Schulbildung, Leonardo da Vinci für Berufsbildung und Grundtvig für Erwachsenenbildung unter dem Namen Erasmus+ weiter. Die Europäische Kommission verspricht sich eine größere Effizienz, einfachere Antragsverfahren für Finanzhilfen und weniger Doppelarbeit
und Zersplitterung. (Wikipedia)


Unser Projekt SmartClothes (Berufskolleg Halle (Westf.) und Lycée Ernest Hemingway Nîmes) wurde für 3 Jahre bewilligt (August 2015-Juli 2018).
Im 1. Jahr begann das Projekt mit einem Treffen der Lehrpersonen in Deutschland zur Planung und Organisation des ersten Schülertreffens. Als "Hausaufgaben" wurden die Materialbeschaffungen der Textilien und der europäischen Normen zur Textilprüfung, das Erstellen von Anforderungskatalogen für ein Produkt, mit dem man moderne Kommunikationsmittel immer "am Mann" hat sowie die Vorbereitung der Nutzung der Prüfgeräte des Labors in Frankreich aufgeteilt. Des weiteren wurde festgelegt wie die Bedarfsanalysen durchgeführt werden sollten und wie die Ergebnisse später zu vergleichen sein. Darauf folgten Erarbeitungsphasen in Deutschland und Frankreich. In der ersten Arbeitsphase führten die SuS die Bedarfsanalysen durch und bereiteten diese so auf, dass sie der jeweils anderen Gruppe der Partnerschule vorgestellt werden konnte. Die französischen SuS erarbeiteten eine kurze Einweisung in das Textillabor. Zusätzlich wurden
nach eingehender Recherche mögliche Materialien beschafft.
Weiterhin fand in diesem 1. Projektjahr ein Projekttreffen der SuS in Frankreich statt. Zunächst trugen die SuS die Ergebnisse ihrer Bedarfsanlysen zusammen und verglichen die Ergebnisse auf Länderebene. Sie gingen auf regional bedingte Unterschiede ein (zum Beispiel Wetter, Klima etc.). Auf diesen Ergebnissen basierend erstellten die Auszubildenden einen Anforderungskatalog für ihre "Smart Clothes" Kollektion. Im Anschluss daran gaben die franz. SuS den deutschen SuS eine kurze Einweisung in die Nutzung des Prüflabors. Ebenso erfolgte eine kurze Einweisung in die Statistik, damit die Prüfergebnisse normgerecht ausgewertet werden konnten. Zusammen erstellten sie dann für jedes Prüfgerät einen mehrsprachigen Manual Guide, der die fachgerechte Nutzung des jeweiligen Prüfgerätes in Form einer Kurzanleitungskarte wiedergibt. Danach prüften die Projektteilnehmer die Hightechmaterialien, stellten die Ergebnisse auf einer Wandzeitung dar und bewerteten die Ergebnisse. Die einzelnen Projektaufgaben wurden mit verschiedenen Methoden (z. B. Blitzlicht, Diskussionsrunde und Spinnennetzmethode) evaluiert. Darauf folgte wieder eine Arbeitsphase in jedem Land, wobei sich die Schüler
über Email und WhatsApp ausstauschten. Die bisherigen Arbeitsschritte und Ergebnisse wurden für die Projektdokumentation aufbereitet. Das 2. Projektjahr begannt mit einem Planungstreffen der Lehrpersonen in Deutschland. In der folgenden Erarbeitungsphase wurden in jedem Land Entwürfe der "Smart Clothes" gezeichnet. Die deutschen SuS erarbeiteten eine Einführung in das Designprogramm TexDesign. Das 2. Projekttreffen der SuS findet gerade in Deutschland statt. Die erstellten Entwürfe der Smart Clothes werden zusammengetragen und auf deutsch-französische Unterschiede untersucht. Aus den vorliegenden Entwürfen werden einige ausgewählt, die zu einer gemeinsamen Kollektion zusammengestellt werden. Die franz. SuS erhalten durch die deutschen SuS mittels der Tandem-Methode eine kurze Einweisung in das Designprogramm TexDesign von Koppermann. Mit Hilfe der Software erstellen die SuS eine Kollektionsmappe am PC. Es
wird der Materialbedarf ermittelt und es werden Kostenkalkulationen erstellt. Zusätzlich bereiten die SuS eine kurze Präsentation ihrer Entwürfe vor einem Experten von Gerry Weber International AG vor. Im Anschluss werden die Ergebnisse für die Dokumentation und die Homepages aufgearbeitet.
Das 3. Projektjahr beginnt mit einem Planungstreffen der Lehrer in Frankreich. Es wird die Schnitterstellung als Hausaufgabe vorbereitet, die Fertigung geplant und die Eckdaten für die Abschlussmodenschau werden festgelegt. In der Vorbereitungsphase werden die Schnitte am PC konstruiert. Das 3. Projekttreffen der SuS findet in Frankreich statt und es werden die Schnittmuster präsentiert und verglichen, die Arbeitsablaufpläne entwickelt und die Kollektion gefertigt. Die Dokumentationsmappe der 3 Projektjahre wird fertiggestellt. Die Abschlusspräsentation wird geplant und durchgeführt. Die Ergebnisse der Expertenfeedbacks werden festgehalten. Zum Abschluss des Treffens gibt es eine gemeinsame Evaluation des gesamten Projektes.
Bei einem Abschließenden Lehrertreffen in Deutschland, wird die Projektevaluation ausgewertet und es werden Optimierungspunkte festgehalten. Des Weiteren wird überlegt, ob und wie das Projekt fortgeführt werden kann.